Ich hänge meine Sorgen an die Sichel des Mondes stemme mich gegen den Wind der Angst laufe um die Wette mit den Wellen der Zeit locke die Sonne nach dem Wolkenbruch und gehe meinen Weg über die Farben des Regenbogens
Die verlorene Zeit Wo blieb nur die verlorne Zeit? Fiel sie mir aus der Tasche? Wo, wie und wann ist es passiert? War's hier? War´s dort? War's wo ganz weit? Ob ich sie noch erhasche? Man findet doch, was man verliert. Hat jemand sie gefunden: ein Päckchen Tage, Stunden - vielleicht sogar ein ganzes Jahr? Ich kann mich nicht besinnen, was drinnen an Zeit in meiner Tasche war. Gab ich sie aus? Nahm ich nichts ein? Hab' ich sie selbst vertrieben? Sie muss doch wo geblieben sein: Wo ist sie nur geblieben? Nun ist es nicht mehr allzu weit zur Ewigkeit, zum Grabe. Wo blieb die Zeit, die gute Zeit, die ich verloren habe? Mein Freund, und suchst du noch so weit - noch hinter der Unendlichkeit -, gräbst noch so tief dich nieder bis auf den Grund der Ewigkeit: Verlorne Zeit, verlorne Zeit - die findest du nie wieder!
Leise singt der Wind Lieder ohne Worte, tänzelt beschwingt über blumige Wiesenauen und labt sich am Morgentau. Mit kräftiger Böe zerfetzt er graue Nebelschleier, sammelt die letzten Düfte des Sommers ein und stürmt davon in schrankenlose Fernen.