Träume werden wahr

© Manfred Schröder

Es war einmal ein Mann, der ging in den Wald, um Beeren zu sammeln. Und da es überall blau und rot leuchtete, war sein Eimer bald voll. Er setzte sich an einen Baumstamm, um sich auszuruhen. Doch bald fiel er vor Müdigkeit in den Schlaf und hatte einen schrecklichen Traum. Er träumte, dass er sich im Wald befand und Beeren sammelte und sich, weil er müde war, gegen einen Baumstamm lehnte. Da gewahrte er in der Ferne zwei Augen, die zwischen den Bäumen funkelten. Zuerst konnte er sich keinen Reim darauf machen. Dann fuhr ein Schreck durch seine Glieder. Ein Wolf. Einen Augenblick saß er starr vor Angst am Baum und konnte sich nicht bewegen. Doch dann fasste er sich Mut, sprang auf und lief so schnell er konnte, davon. Der Wolf jedoch war schneller und schon hörte er sein grausiges Keuchen. Die Kraft des Mannes ließ nach und er fiel nach vorne. Als er sich auf den Rücken drehte, blickte er in den aufgerissenen Rachen des Wolfes. Er schrie auf und erwachte. Als er die Augen öffnete, schrie er noch ein Mal. Vor ihm stand ein Wolf und blickte ihn mit funkelnden Augen an.

Mande

P.S.:
Inwieweit das Märchen für ganz kleine Kinder ist, weiss ich nicht.

Wenn die Geschichte damit zu Ende ist, ist sie nichts für Kinder. Ich denke, gerade kleine Kinder brauchen ein positives Ende, da sie sonst Angst bekommen - und diese auch bleiben kann.

Wölfe sind doch in Wirklichkeit auch keine bösen Tiere. Ich kenne sie eigentlich als Behüter von Menschen, die allein sind - und Gottvertrauen in die Natur haben - wie die Indianer zum Beispiel